Esther Strauß

Ausschnitt aus der Performance-Fotografie "Opa" © Esther Strauß, 2015

12.01. BIS 05.04.2019
Der letzte Raum


Kunstgespräch
Freitag, 11.01.2019, 20.15 Uhr

Hubert Nitsch, Kurator Kunstraum St. Virgil im Gespräch mit Esther Strauß


„Esther Strauß bettet sich in die Erde vom Grab ihres Großvaters, wäscht sich mit der Erde, die ihn birgt und zu der er geworden ist. […] Wo sind unsere Toten? Wie setzen wir uns mit ihnen in Verbindung? Wie schützen wir die Erinnerung vor dem Vergessen?“ Brigitte Felderer

 

2015 hebt die Performance-Künstlerin Esther Strauß das Grab ihres Großvaters mit den Händen aus. Dieser Akt wird zum Ausgangspunkt einer Serie von Performances, die vom Tod erzählen. In der Ausstellung der letzte Raum befragt Strauß die Performance als säkularisiertes Ritual: Wie lässt sich die ephemere Natur der Performance-Kunst nutzen, um die Vergänglichkeit zu studieren?
Text: Hubert Nitsch

 

Esther Strauß

*1986, ist Performance- und Sprach-Künstlerin. Ihre Arbeit widmet sich den Möglichkeiten des poetischen Handelns im öffentlichen und privaten Raum. In ihren Performances und Texten setzt Strauß gezielt Lücken und Geheimnisse ein: das, was ihre Performances verbergen, ist ebenso wichtig, wie das, was sie preisgeben. 2015 schläft und träumt Strauß auf Anna Freuds psychoanalytischer Couch im Sigmund Freud Museum London. 2005 – 2011: Studium an den Kunstuniversitäten Linz und Bristol. Seither internationale Ausstellungstätigkeit und zahlreiche Preise, zuletzt: Förderpreis für zeitgenössische Kunst Land Tirol 2018. Seit 2015 lehrt Strauß an der Kunstuniversität Linz, Schwerpunkt  „Art Writing“. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien, London, im Gehen.

www.estherstrauss.info