Artists in Residence 2007

Sissa Micheli und Kevin A. Rausch: Der Umgang mit dem Tragischen

Kevin A. Rausch

Sissa Micheli

Sissa Micheli

Das seit Jahren im Kunstraum St. Virgil etablierte Förderprogramm "artists in residence" hat heuer aus über 50 internationalen Einreichungen Sissa Micheli und Kevin A. Rausch juriert. 

Das heurige Thema wird im Hinblick auf andere Veranstaltungen dem Umgang mit dem Tragischen gewidmet. Die aus Bruneck, Italien, stammende Sissa Micheli lebt in Wien und weist schon eine Reihe von Ausstellungen und Stipendien auf. Ihre Studien führten sie an die Akademie der Bildenden Künste in Wien, nach Edinburgh und nach New York. 

Micheli widmet sich in ihrer Arbeit fotografischen Bildessays, die nicht nur als Inszenierung eines Themas oder ihrer selbst gelesen werden können, sondern ebenso als Dokumente des Menschlichen in vielen Facetten gelten. In St. Virgil möchte die Künstlerin das Unsichtbare sichtbar machen und mit der Inszenierung des Ortes St. Virgil ein Dokument nicht nur für den Ort, sondern auch für die BewohnerInnen erarbeiten. 

Als Stoff dafür werden nicht nur von Medien überlieferte Inhalte verwendet, sondern ebenso Alltagsgeschichten. 

"Es existiert in den Bildern von Kevin A. Rausch keine Freiheit ohne Einsamkeit, kein Aufschwung ohne Untergang, das Überschreiten der Zeit begründet ihren Reiz", schreibt Barbara Baum über den Künstler. Damit ist auch schon das Feld skizziert, in dem Rausch sich dem Umgang mit dem Tragischen widmen wird. Der gebürtige Kärntner arbeitet als Maler (und Zeichner) und seine Bilder versetzen die Betrachter in Staunen, da seine nuancierte Herangehensweise aufhorchen lässt. 

Gleichzeitig wird das Thema der Landschaft in eine kosmische Dimension geführt, die Assoziationen herausfordert und mit dem Empfinden von Gegensätzen spielt. Kevin A. Rausch studierte Malerei und prozessorientierte Kunstformen an der Wiener Kunstschule. 

Mit Spannung darf das Ergebnis der sommerlichen Arbeit von Micheli und Rausch erwartet werden, in der Hoffnung, dass dem Umgang mit dem Tragischen unter anderem auch die Facette des Komischen anhaftet. Willkommen bei der Ausstellung und den Veranstaltungen dazu.