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Kardinal-König-Kunstpreis 2025

28. November 2025 bis 15. März 2026

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 27.11.2025, 18.00 Uhr
in St. Virgil


Die Ausstellung im Kunstraum St. Virgil versammelt Werke der zehn nominierten Künstler*innen und damit wichtige junge Positionen der österreichischen Gegenwartskunst. Die ausgestellten Arbeiten greifen gesellschaftliche, politische und persönliche Diskurse auf, verhandeln Fragen der Identität, Zugehörigkeit und Erinnerung und setzen sich mit den Spannungsfeldern zwischen Individuum und Kollektiv auseinander.

Der Kardinal-König-Kunstpreis ging heuer an die Künstlerin Huda Takriti (* 1990 in Damaskus, Syrien) für ihr Werk On Another Note (2024).

Mit Medien wie Video, Film, Installation und Fotografie untersucht Huda Takriti, welchen Einfluss konkrete persönliche Erfahrungen auf historische und politische Narrative haben können. Sie erforscht Lücken im sozialen Gedächtnis, indem sie individuelle und nationale Erzählungen miteinander verknüpft. Angesichts der allgegenwärtigen Informations- und Bilderflut, die unser Leben und unseren Alltag prägt, hinterfragt Takriti die Grenzen zwischen offizieller Geschichtsschreibung und marginalisierten Geschichten sowie deren Bilder und Narrative.

Der seit 2005 alle zwei Jahre verliehene Kunstpreis des Kardinal-König-Kunstfonds der Erzdiözese Salzburg ist für alle Bereiche der bildenden Kunst offen und wurde heuer zum elften Mal vergeben. Er zeichnet internationale Künstler*innen aus, die ihren Lebensmittelpunkt in Österreich haben und mit ihren Werken eine für den zeitgenössischen künstlerischen und gesellschaftlichen Diskurs wichtige Position darstellen. Der Preis, der mittlerweile zu den bedeutendsten Auszeichnungen in der österreichischen Kunstlandschaft zählt, betont das Engagement der Kirche für zeitgenössische Kunst und Offenheit gegenüber aktuellen gesellschaftsrelevanten Entwicklungen.

Die nominierten Künstler*innen 2025
Robert Gabris, Veera Komulainen, David Meran, Olena Newkryta, Stephanie Stern, Miriam Stoney, Laurence Sturla, Huda Takriti, Sophie Thun, Christoph Voglbauer

Katalog 2025

Zur Ausstellung ist ein Katalog mit einem Vorwort von Roland Kerschbaum, Texten zu allen nominierten Künstler:innen, einem Essay von Marcello Ienca und einem Interview von Andrea Lehner-Hagwood mit Huda Takriti erschienen.

Die Realisierung des Kataloges wurde durch die Unterstützung von Würth Österreich ermöglicht. Kardinal-König-Kunstpreis für bildende Kunst 2025, hrsg. vom Kardinal-König-Kunstfonds der Erzdiözese Salzburg unter Leitung von Andrea Lehner-Hagwood

64 Seiten, deutsch, 20,5 × 23,5 cm, französische Broschur, Gestaltung: Studio Fjeld Salzburg, ISBN 978-3-200- 10654-3

Sponsor*innen und Kooperationspartner*innen:



SINA MOSER

Sina Moser_Wir sind alle verbunden 3_(c) Sina Moser

Sina Moser, Aus der Serie "Wir sind alle verbunden", 2025, (c) Sina Moser

17. September bis 09. November 2025 - VERLÄNGERT BIS 31. JÄNNER 2026

Sina Moser
Mit anderen Augen


Im Zuge der Ausstellungsreihe „Dialoge“ erweitert der Kunstraum St. Virgil seine Präsentationsplattform und lädt jedes Jahr eine Salzburger Künstlerin oder einen Künstler dazu ein, mit den Artists in Residence in einen inspirierenden Austausch zu treten. Der Fokus liegt auf erhellenden Gesprächen und gemeinsamen Begegnungen mit der Salzburger Kreativszene. Durch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch ergeben sich wertvolle Synergien, die impulsgebend für die Arbeiten der jeweiligen Künstler*innen werden können.

Die Künstlerin Sina Moser präsentiert in einer Kabinettausstellung eine Serie von ironisch-surrealistischen Collagen, die durch das Zusammenfügen von historischen und zeitgenössischen Elementen aus der Malerei und Fotomontagen eine neue Sichtweise auf scheinbar Vertrautes eröffnen.

Im Vordergrund der Collagen, die den Titel „Mit anderen Augen“ tragen, stehen gemalte oder fotografierte Menschenbilder, die oftmals vorherrschende Werte und Ideale einer Gesellschaft erkennen lassen.

 

In der Ausstellung ist außerdem eine Auswahl an Schwarz-Weiß-Fotografien aus der Serie „Wir sind alle verbunden“: Menschenporträts Porträts 2023-2025 zu sehen. Die Porträts von Personen indischer Abstammung sind auf den Reisen der Künstlerin in unterschiedlichen Bundesstaaten in Indien entstanden. Sie werden in einer Art Wandinstallation mit einigen wenigen Porträts von Menschen mit europäischer Abstammung vermischt.

 

Die Ausstellung ist eine Einladung, „mit anderen Augen“ zu sehen – sich bewusst der eigenen Sichtweise zu stellen und zu erleben, wie vertraute Bilder eine ungewohnte Tiefe und Bedeutung annehmen.